Wirf deiner Sorgen schwere Bürde
Strophe 1
Wirf deiner Sorgen schwere Bürde,
o Kind des Höchsten, auf den Herrn!
Noch sorgt für dich ein guter Hirte;
die Nacht erhellt ein Hoffnungsstern.
Gott kennt des Herzen heißes Sehnen,
hat auch auf dich beständig acht.
Er zählet alle deine Tränen
und schützet dich bei Tag und Nacht.
Strophe 2
Was grämst du dich um ird'sche Dinge,
die doch wie Spreu so leicht verwehn.
Ist Gott dein Teil, dann dank und singe
und sprich: "Herr, dein Will soll geschehn!"
Geht's auch durch schwere Glaubensproben,
Gott ist getreu; vergiss es nicht!
Richt kindlich deinen Blick nach oben,
Er führt durch Nacht zum ew'gen Licht.
Strophe 3
Dort steht verklärt vor Gottes Throne
die blutgewaschne große Schar,
auf jedem Haupt glänzt eine Krone,
Gott und dem Lamm bringt Ehr sie dar.
Aus großer Trübsal hier gekommen,
stehn sie nun dort im weißen Kleid;
Schmerz, Leid, Geschrei und Tod entnommen,
zu schauen Gott in Herrlichkeit.
Strophe 4
Es wischt Gott ab all ihre Tränen,
die Zeit der Prüfung ist vorbei,
gestillt des müden Pilgers Sehnen,
und alles jauchzt verklärt umd frei:
Die Nacht ist hin, der Tag gekommen,
dem keine Nacht mehr folgen wird;
Ehr sei dem Herrn mit allen Frommen,
der wunderbar, doch selig führt.