Jehova, Du Zuflucht, so sicher, so fest
Strophe 1
Jehova, Du Zuflucht, so sicher, so fest,
wenn alles zerstäubet, mich alles verlässt.
Du warst schon vor grauer, urewiger Zeit,
noch eh sich ein Wesen des Daseins erfreut;
noch ehe des Morgensterns feuriger Strahl
durchzuckte das weite unendliche All.
Strophe 2
Wie sterben die Menschen, o Herr, auf Dein Wort;
sie leben so flüchtig und müssen dann fort.
Du aber bleibst immer und ewig Dir gleich,
Du herrschest so herrlich, so mächtig im Reich.
Vor Dir sind Jahrtausende nur wie ein Tag,
der gestern vergangen mit Lust und mit Klag.
Strophe 3
Es eilen im Strom unsre Zeiten davon;
wie flüchtige Schatten sind bald sie entflohn.
Kaum prangen die Blümlein im wonnigen Mai,
so welken sie wieder, die Pracht ist vorbei.
Wir bringen das Leben zu wie ein Geschwätz
und fallen sobald schon dem Tode ins Netz.
Strophe 4
Herr, lehr mich doch denken mit Ernst an den Tod,
Herr, lehr mich bedenken, dass eins nur ist not.
Ach, fülle mit Gnaden mein dürstendes Herz
und bring es zur Ruhe in Freud und in Schmerz.
Mag alles zerrinnen, wenn ich das nur weiß:
Durch Jesus gewinn ich den himmlischen Preis.