Mein lieber Heiland, hilf Du mir
Strophe 1
Mein lieber Heiland, hilf Du mir,
dem armen Erdenpilger hier,
von Herzen nachzusprechen Dir:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 2
Bin ich in Trübsal hier und Pein,
so lass mich still ergeben sein
und beten mit den Worten Dein:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 3
In tiefster Einsamkeit, wenn ich
nach liebsten Freunden sehne mich,
sprech ich alsdann demütiglich:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 4
Nimmst Du das Teuerste von mir:
nichts ist ja mein auf Erden hier,
ich geb ja nur das Deine Dir:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 5
Sollt ich auf Erden nimmer sehn
die Liebsten, die mir nahestehn.
Bald werd auch ich zum Himmel gehn:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 6
Wenn schwere Krankheit auf mich dringt
und in ein frühes Gab mich bringt,
Herr, hilf, dass doch mein Herze singt:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 7
Ist nur Dein heil'ger Geist in mir
als bester Trost für's Leben hier,
so lass ich alles andre Dir:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 8
Lenk meinen Willen Tag für Tag,
zerbrich ihn nur durch Schlag auf Schlag,
dass ich noch leichter sagen mag:
Dein Wille, Herr, gescheh!
Strophe 9
Dann, wenn einst ich hier ausgeweint
singt dort, wo ew'ges Licht mir scheint
mein sel'ges Herz mit Dir vereint:
Dein Wille, Herr, gescheh!