Entschiedenheit
Wer seine Hand legt an den Pflug
Strophe 1
Wer seine Hand legt an den Pflug
und leiht sein Ohr des Leichtsinns Trug,
schaut bald verdrossen dann zurück,
hat nicht für Gottes Reich Geschick.
Drum Seele treib mit dem Heil nicht Spiel,
auf, dringe vorwärts hin zum Ziel!
Strophe 2
Wer nach des Fleisches Lüsten schielt
und mit der Sünde zärtlich spielt,
wes Sinn nach Ehr und Reichtum geht,
des Glaube nicht vor Gott besteht.
Drum Seele richte hinauf den Sinn.
Nur, was von Gott ist, bringt Gewinn.
Strophe 3
Wer sich bespricht mit Fleisch und Blut
und tun will, wie die Menge tut,
der kann nicht kommen in die Ruh;
er geht den Weg der Hölle zu.
Drum Seele, reiß dich mutig los,
wirf mit den Herrn Volk ganz dein Los!
Strophe 4
Wer noch auf beiden Seiten,
nie durch die enge Pforte dringt,
nicht absagt allem, was er hat,
schaut nicht die goldne Gottesstadt.
Drum, Seele, ringe, dringe ein.
Auf, auf, ein ganzer Christ zu sein!
Strophe 5
O Jesu, mach mich stark und klug,
dass ich die Hand nicht lass vom Pflug,
dass ich im Ringen erst und treu
und bis ans Ende standhaft sei.
Einst bring ich droben am Altar
mit Überwindern Preis Dir dar!