Wo ist Gott?
Hörst du des Sturmes Brausen
Strophe 1
Hörst du des Sturmes Brausen, das Donnern der Natur?
Erfasst es dich mit Grausen in Wald und Feld und Flur?
Wenn Baumesriesen neigen sich im gewalt'gen Wehn,
damm musst du es bezeugen: Ja, hier ist Gott zu sehn.
Strophe 2
Und wenn die Erde bebet, der Felsen wankt und kracht,
dann schaut, was lebt und webet, des großen Gottes Macht.
Dann heißt es in dem Tale, dann tönt's auf Bergeshöhn:
Nicht nur im Himmelssaale, auch hier ist Gott zu sehn.
Strophe 3
Wenn wild die Flammen wogen gleich einem Feuermeer,
dann steht am Himmelsbogen: Der Herr ist groß und hehr.
An unsre Ohren dringet geheimnisvoll Getön,
das uns die Botschaft bringet: Auch hier ist Gott zu sehn.
Strophe 4
Doch hör ich lindes Sausen, dann flüstert es ganz leis
im Heim und auch da draußen: Das ist der Gnade Preis.
Jehovas tiefstes Wesen ist Liebe allezeit.
So hat Er sich erlesen Sein Volk in Ewigkeit.
Strophe 5
Drum lass dein Herz erweichen im Gnadensonnenschein.
Komm, lass dich heut erreichen; lass jetzt den Heiland ein!
Dann braucht Er nicht zu nahen im ernsten Strafgericht,
dann wirst du Heil empfangen vor Seinem Angesicht.