Der Gnadenbrunn fließt noch
Strophe 1
Der Gnadenbrunn fließt noch,
den jedermann kann trinken;
mein Geist, lass deinen Gott
dir doch umsonst nicht winken!
Es lehrt dich ja das Wort,
das Licht für deinen Fuß,
dass Christus dir allein
von Sünden helfen muss.
Strophe 2
Dein Tun ist nicht geschickt
zu einem bessern Leben;
auf Christum richte dich,
der kann dir solches geben.
Der hat den Zorn versöhnt
mit Seinem teuren Blut
und uns den Weg gebahnt
zu Gott, dem höchsten Gut.
Strophe 3
Die Sünden abzutun
kannst du dir ja nicht trauen,
dein Glaube muss allein
auf Gottes Hilfe bauen!
Vernunft geht, wie es will,
der Satan kann sie drehn;
hilft Gottes Geist dir nicht,
so ist's um dich geschehn.
Strophe 4
Nun, Herr, ich fühle Durst
nach Deiner Gnadenquelle,
wie ein gejagter Hirsch,
auf so viel Sündenfälle!
Wie komm ich aus der Not,
als durch den Gnadensaft?
Hilf mir durch deinen Geist!
In mir ist keine Kraft.