Sei nur still und warte fein
Strophe 1
Sei nur still und warte fein,
eitles Klagen mehrt die Pein,
doch des Glaubens heitre Ruh
heilt die tiefste Wunde zu.
Strophe 2
Sei nur still! Wenn alles bricht,
Gottes Treue wanket nicht,
und Sein Liebesrat besteht,
ob die Welt gleich untergeht.
Strophe 3
Sei nur still! Das Weh der Zeit
wirket Frucht der Herrlichkeit.
Was Du hier nicht kannst verstehn,
wirst du dort im Lichte sehn.
Strophe 4
Sei nur still! Der Liebe Macht
über allem Nächten wacht,
und der Tag kommt ganz gewiss,
der verscheucht die Finsternis.
Strophe 5
Sei nur still und warte fein!
Maß und Ziel hat alle Pein;
Selig, selig, wer nicht schaut
und von Herzen glaubt und traut!
Notensatz (4 Stimmen gemischt)
Musik: Julius Jacobsen