Lang auf den Bergen
Strophe 1
Lang auf den Bergen wie ein Schaf ich irre ging,
an Weltgelüsten, an dem Schein ich hing.
Hastig eilt ich vorwärts, träumend nur von Erdenglück,
auf verkehrtem Wege, ganz in Satans Strick.
doch Jesus, mein Jesus
will ja nicht des Sünders Tod.
Sein Flüstern, ich hört es:
Ich starb für Dich!
Strophe 2
Nicht meines Heilands, Satans Stimme hörte ich,
flüsternd mir leise: "Hoffe nichts für dich!"
Nur im Weltvergnügen suchte meine Seele Ruh;
"Alles aus," so meint ich, "wenn das Grab ist zu."
Horch, Sünder, horch, Sünder!
O, verachte nicht die Gnad'!
O wähle, o wähle,
wähl nicht den Tod!
Strophe 3
Nach der Betäubung voller Schrecken wacht' ich auf,
sah meine Sünden, meinen Lebenslauf.
Sah mein Herz beflecket; es war falsch, es war unstät;
Satans Stimm' erschallte: "Jetzt zu spät, zu spät!"
doch Jesus, mein Jesus,
auf dem Kreuze dort erhöht,
Er flüstert so lieb'voll:
" O lebe, leb!"
Strophe 4
Ja, Jesu Liebe, sie ist's, die uns nie vergisst,
sie, die verscheuchte Nacht und Finsternis.
Immerfort die Stimme lieb'voll mir entgegentönt:
"Deinethalb mit Dornen ward mein Haupt gekrönt!"
Ja, Jesus, mein Jesus
sagte: "Komm, mein Kind, zu mir!"
Durch Jesus ich selig,
ja selig bin.