Auf Gott und nicht auf meinen Rat
Strophe 1
Auf Gott und nicht auf meinen Rat
will ich mein Glück stets bauen
und dem, der mich erschaffen hat,
mit ganzer Seele trauen.
Er, der die Welt allmächtig hält,
wird mich in meinen Tagen
als Gott und Vater tragen.
Strophe 2
Er sah von aller Ewigkeit,
wieviel mir nützen würde,
bestimmte meine Lebenszeit,
mein Glück und meine Bürde.
Was zagt mein Herz?
Ist auch ein Schmerz,
der zu des Glaubens Ehre
nicht zu besiegen wäre?
Strophe 3
Gott kennet, was mein Herz begehrt,
und hätte, was ich bitte, mir gnädig,
eh ich´s bat, gewährt,
wenn´s Seine Weisheit litte.
Er sorgt für mich
stets väterlich.
Nicht, was ich mir ersehe,
Sein Wille, der geschehe!
Strophe 4
Ist nicht ein ungestörtes Glück
weit schwerer oft zu tragen
als selbst das widrige Geschick,
bei dessen Last wir klagen?
Die größte Not
hebt doch der Tod,
und Ehre, Glück und Habe
verlässt uns doch im Grabe.
Strophe 5
An dem, was wahrhaft glücklich macht,
lässt Gott es keinem fehlen;
Gesundheit, Ehre, Glück und Pracht
sind nicht das Glück der Seelen.
Wer Gottes Rat
vor Augen hat,
dem wird ein gut Gewissen
die Trübsal auch versüßen.
Strophe 6
Was ist des Lebens Herrlichkeit?
Wie bald ist sie verschwunden!
Was ist das Leiden dieser Zeit?
Wie bald ist´s überwunden!
Hofft auf den Herrn!
Er hilft uns gern.
Seid fröhlich, ihr Gerechten!
Der Herr hilft Seinen Knechten.