O harre, harre, banges Herz
Harre, banges Herz
Strophe 1
O harre, harre, banges Herz,
wenn Zweifel dich erfassen,
und denke dran, es spricht der Herr:
"Ich will dich nicht verlassen."
Drum murre nicht ob deiner Last,
und nähre nicht die Sorgen;
ist schwarz umwölkt der Himmel heut,
er lächelt sonnig morgen.
Strophe 2
Ja, harre! Deckt auch deinen Pfad
die Nacht mit dunklen Schwingen.
Geduld! Schon ist der Helfer nah,
dir Licht und Heil zu bringen.
Und geht es heut durch's finstre Tal,
du bist auch da geborgen,
und bist du durch, so wandelst du
auf günen Auen morgen.
Strophe 3
Drum harre aus in Sturm und Not,
und halte fest den Glauben
und lass des Zweifels Flüstern nicht
des Geistes Trost dir rauben.
Die Stille folgt nach jedem Sturm,
die Freude nach den Sorgen,
und nach des Todes bängster Nacht
der ew'ge, schöne Morgen.