Mein Auge wacht jetzt in der stillen Nacht
Abendlied
Strophe 1
Mein Auge wacht jetzt in der stillen Nacht;
Nun ist mein Herz bedacht, Dich, Gott zu loben.
Ach schenke mir Kraft zu lobsingen Dir
mit Deinen Heilgen hier und denen droben.
Strophe 2
Die stille Zeit sei Dir,o Herr, geweiht;
Lass nichts die Einsamkeit vor Dir entweihen.
Schließ selber Du mein Herz vor allem zu,
damit es sich in Ruh mög in Dir freuen.
Strophe 3
Wie preis ich Dich, Herr Jesu, dass Du mich
aus Gnaden kräftiglich zu Dir gezogen!
Ach, hätte doch mit größter Treue noch
Sich Deinem sanften Joch mein Herz gebogen.
Strophe 4
Doch Deine Gnad, die angefangen hat,
wird auch nach Deinem Rat das Werk vollenden.
Ich trau es Dir; Ach, stärk den Glauben mir;
ich lass mich für und für nur Deinen Händen.