Sei still mein Herz, was dich bewegt
Strophe 1
Sei still mein Herz, was dich bewegt,
sind Schlingen, die der Feind dir legt.
Dass du dich sorgst, will er so gern,
doch dann verunehrst du den Herrn.
Strophe 2
Treu hat Er über dir gewacht,
und jetzt wird Ängsten Raum gemacht?
Er sorgt, und wie bist Du beirrt,
als ob Er dich verkehrt geführt?
Strophe 3
Als du vor Seiner Majestät
im Staube Gnade einst erfleht -
dies war's, was Er ins Herz dir schrieb:
"Vertraue mir, ich hab dich lieb!"
Strophe 4
Und wenn dich je ein Leid befiel,
war Ihm dein Hilferuf zu viel?
Ist denn durch Ihn dies nicht auch dein,
ein Überwinder hier zu sein?
Strophe 5
Er geht des ganzen Weges mit,
gibt Grund zum Dank bei jedem Schritt,
durch Gnade richte Ihm dein Lauf
viel neue "Eben-Eser" auf!
Strophe 6
Führt nur der Weg zur Heimat dich,
so achte nicht der Dornen Stich
und miss die Leiden dieser Zeit
nicht mit der künft'gen Herrlichkeit!