Nicht menschlicher Rat, noch Erdenverstand
Strophe 1
Nicht menschlicher Rat, noch Erdenverstand
mag finden den Pfad ins himmlische Land;
der Pilger im Staube muss trostlos vergehn,
erlischt ihm der Glaube: Der Herr wird's versehn!
Strophe 2
Zwar zittert das Herz, wenn Stürme sich nahn,
vergisst oft im Schmerz, was Gott ihm getan;
doch wird in dem Wetter die Sonne vergehn? –
O siehe, dein Retter, der Herr, wird's versehn!
Strophe 3
Wenn Friede dir fehlt, und irdischer Sinn
dich müde gequält, dann wende dich hin
zu Golgathas Hügel, und opfre dein Flehn,
dort schimmert das Siegel: Der Herr wird's versehn!
Strophe 4
Er kennet dein Herz von Ewigkeit her,
er wäget den Schmerz, und prüft nicht zu schwer;
den Seinen muss Alles zum Besten geschehn;
der Tilger des Falles, der Herr, wird's versehn!
Strophe 5
So wandelt sich's leicht in jeglichem Stand;
dein Jesus, Er reicht dir gnädig die Hand;
durch Nacht und durch Grauen, durch Tiefen und Höhn
führt froh das Vertrauen: Der Herr wird's versehn!