Dein heilger Wille kann allein
Strophe 1
Dein heilger Wille kann allein
das wahre Heim der Seele sein.
Dort nur, o Kind der Ewigkeit,
ist voller Friede dir bereit.
Mein Herz beugt Deinem Willen sich.
Dir, Herr, vertrau in allem ich.
Strophe 2
Hab ich mich ganz ergeben Dir,
was kann die Welt noch schaden mir?
Allein, was Du erlaubst, geschieht;
die Furcht vor bloßem Zufall flieht.
Vollkommne, ewge Weisheit Du,
in Dir hat meine Seele Ruh.
Strophe 3
Bringt Freud Dein Wille oder Schmerz,
anbetungsvoll ehrt ihn mein Herz;
Gott ist getreu! O selger Stand,
Sein Wille sei mein Vaterland.
Wer ganz vor Sünd bewahrt will sein,
schließt sich in Seine Schranken ein.
Strophe 4
Wie Wasser, das ohn eigne Wahl
sich gießen lässt von Schal zu Schal,
so meine Seele willenlos
nimmt an von Dir ihr täglich Los.
Den liebsten Plänen sei entsagt!
Auf Dein Gebot hin sei's gewagt!
Strophe 5
Wer so sein Alles Dir geweiht,
dem gibst Du Macht im heilgen Streit,
dass er vom eignen Wesen frei
in Deiner Hand ein Werkzeug sei.
Hier bin ich, Meister, sende mich;
Dir will ich leben ewiglich.