Freu dich deiner Jugendzeit
Strophe 1
Freu dich deiner Jugendzeit,
deines Lebens Blüte;
von der Sorgen Last befreit
sei Herz und Gemüte.
Sieh, das Leben liegt vor dir
in dem goldnen Glanze;
pflück die schönsten Blumen hier
dir zu einem Kranze.
Strophe 2
Sieh in Feld und Wald und Flur
deines Gottes Werke!
Überall ist Seine Spur,
auf ihr Mahnen merke.
So wie ringsum alles blüht,
alles atmet Leben,
sei dein Herz, Verstand, Gemüt
Ihm nur übergeben.
Strophe 3
In dem weiten Schöpfungsmeer
darf dein Geist sich laben;
doch gab Gott dir noch viel mehr,
gab dir Geistesgaben.
O so nütze treulich sie
deinem Gott zu Ehren;
jede Lust der Sünden flieh,
folge Seinen Lehren.
Strophe 4
Brauch dein anvertrautes Pfund,
Geist und Körperkräfte,
Leib und Seele, Hand und Mund
zu des Herrn Geschäfte.
Selig, wer sich Gott geweiht
völlig hier im Leben;
dem wird Er nach dieser Zeit
Lohn und Freude geben.