Du, Herr, bist mein, o welche Gnade
Strophe 1
Du, Herr, bist mein, o welche Gnade!
O welche Huld, ich bin jetzt Dein!
Was könnt auf meinem Pilgerpfade
noch köstlicher, noch höher sein?
Was mich erfreut, was mich erquicket,
in Dir mein Glaube stets erblicket.
Strophe 2
Du bist am Kreuz für mich gestorben,
dort nahmst Du meine Stelle ein.
Dein Blut hat völlig mich erworben,
mit Leib und Seele bin ich Dein.
Dein Sklave sein ist größre Ehre,
als König über Land und Heere.
Strophe 3
Ich hab genug, weil Dich ich habe,
mein Geist frohlocket inniglich.
Wo findet eine solche Gabe
auf Erden und im Himmel sich?
Mein Herz, zu groß für alle Dinge,
zu klein, als dass es Dich umfinge.
Strophe 4
Ich ruhe jetzt in Deiner Liebe,
die all Erkenntnis übersteigt,
genieße ihre süßen Triebe,
die mein Verstand hier nie begreift.
Doch ob ihr Meer ich nicht ergründe,
Du bist der Fels, wo Ruh ich finde.
Strophe 5
Oh, Dank Dir, Jesu, Ruhm und Ehre
gebühren Dir, nur Dir allein.
Dir ganz zu leben ich begehre,
mein ganzes Herz nur Dir zu weihn,
damit selbst in den schwersten Proben
an mir Dein Name werd erhoben.