Du, Herr, wirst es versehen
Strophe 1
Du, Herr, wirst es versehen,
Du hast es stets getan,
wenn wir mit Bitten, Flehen
dem Gnadenthrone nahn.
Was sollen wir da sorgen?
Was stehen wir verzagt,
da doch mit jedem Morgen
die Gnade wieder tagt?
Strophe 2
Du drückst Dein gültig Siegel
hier unter einen Plan,
dort schiebst Du einen Riegel
vor eine falsche Bahn;
heut öffnest Du uns Türen,
die wir noch nicht gesehn;
wer wird uns morgen führen?
Du, Herr, wirst es versehn!
Strophe 3
Wir streuen unsre Mühe
wie Samen in das Feld;
dass segensvoll sie blühe,
sei Dir anheimgestellt.
Oft haben wir gesonnen,
ob wir es recht gemacht -
was wir mit Dir begonnen,
hast Du zum Ziel gebracht.
Strophe 4
Und will es oft nicht gehen,
wie wir es wohl geplant,
Du, Herr, wirst es versehen,
wie wir es nicht geahnt.
Darum soll uns nicht grauen,
ob Berge vor uns stehn,
wir werden fröhlich schauen:
Du, Herr, hast es versehn!