Eines wünsch ich mir vor allem andern
Ewig soll er mir vor Augen stehen
Strophe 1
Eines wünsch ich mir vor allem andern,
eine Speise früh und spät;
selig lässt's im Tränental sich wandern
wenn dies eine mit uns geht:
Unverrückt auf einen Mann zu schauen,
der mit blut'gem Schweiß und Todesgrauen
auf Sein Antlitz niedersank
und den Kelch des Vaters trank.
Strophe 2
Ewig soll er mir vor Augen stehen,
wie er als ein stilles Lamm,
dort so blutig und so bleich zu sehen,
hängend an des Kreuzes Stamm;
wie Er dürstend rang um meine Seele,
dass sie Ihm zu Seinem Lohn nicht fehle,
und dann auch an mich gedacht,
als Er rief: Es ist vollbracht!
Strophe 3
Ja, mein Jesus, lass mich nie vergessen
meine Schuld und Deine Huld;
Als ich in der Finsternis gesessen,
trugest Du mit mir Geduld;
hattest längst nach Deinem Schaf getrachtet,
eh es auf des Hirten Ruf geachtet,
und mit teurem Lösegeld
mich erkauft von dieser Welt.